Unser Kreistagsmitglied Jürgen Plein antwortet auf einen Artikel in der Geilenkirchener Zeitung vom 14.01.2015.
Bereits zum 1.Februar 2014 wurde der Taxentarif um 10,7% erhöht, mit der Begründung der erhöhten Spritpreise und des anstehenden Mindestlohnes. Wie lässt sich dann erklären, dass für den 01.02.15 (1 Jahr später) eine weitere Erhöhung im Durchschnitt von 17% erfolgen soll? Das Taxifahrern der Mindestlohn von zurzeit 8,50 zusteht, ist unumstritten bzw. noch zu gering bei dem Begehren der Taxiunternehmer. Alle öffentlichen Träger und Privatanbieter sind bemüht, im Zeitalter der Inklusion barrierefreie Zugänge und Teilhabe zu ermöglichen. Die Taxiunternehmen verlangen für einen Menschen mit Handicap im Rollstuhl einen Zuschlag von 7,50 . Ist dies noch zeitgemäß? Übrigens sieht es so aus, dass in der ganzen Bundesrepublik der Kreis Heinsberg mit dem Kreis Bamberg, Erlangen, Nürnberg, Rosenheim, dem Landkreis Osterode und dem Landkreis Euskirchen aus NRW eine der wenigen Kommunen ist, in der dieser Tarif erhoben wird.
Laut der Niederschrift 09.12.2004 des Kreisausschusses und vom 18.12.2014 des Kreistags kann ein Zuschlag zum Grundpreis von 1,30 bei Kartenzahlung (EC-/Geld-/Kreditkarte) trotz der stetig wachsenden Kriminalität erhoben werden. Obwohl es im Kreis Heinsberg kaum Taxiunternehmen gibt, die diese Möglichkeit anbieten, da sie nicht über entsprechende Geräte verfügen. Sollte nicht im Sinne der Sicherheit sowohl der Taxifahrer als auch der Kunden angestrebt werden, diese bargeldlose Zahlung einzurichten? Auch, um Diebe fern zu halten. Es besteht heute bereits die Möglichkeit, in fast allen Geschäften mit Karte zu zahlen. Banken im Kreis Heinsberg bieten diese Lesegeräte mittlerweile zu kleinsten Preisen zum Neukauf sowie auf Mietbasis an. Das würde dann auch allen Beteiligten mehr Sicherheit bieten. Wenn zusätzlich Werbung hierüber erfolgte z. B. Bezahlen Sie mit Karte! würde es den ein oder anderen Dieb von Überfällen abhalten.
Im Jahr 2013 kostete der Liter Diesel im Schnitt 1,428 , 2014 = 1,369 , und zurzeit 1,109 bei weiter sinkender Tendenz. Da soll mir doch jemand plausibel erklären, wie es zu Preiserhöhungen innerhalb von 2 Jahren von 27,9% kommt. Ich fühle mich als Kreistagsmitglied den Bürgern im Kreis Heinberg verpflichtet dies zu hinterfragen und werde diesem Begehren nicht zustimmen können, bis mir dies nachvollziehbar dargelegt wird. Im Übrigen vertritt diese Meinung auch die gesamte SPD Kreistagsfraktion.